Der Klöckner‘sche Angriff auf die Sau ist vorerst abgewendet.

Der Bundesrat hat heute den Verordnungsentwurf der Bundesregierung zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Damit ist auch die Frage der Sauenhaltung im Kastenstand zunächst verschoben. Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

„Der Angriff von Bundesministerin Klöckner auf die Sau konnte vorerst abgewendet werden – sie ist mit dem Ansinnen, die tierschutzwidrige Haltung von Sauen im Kastenstand weitere 15 Jahre zu verlängern, heute gescheitert. Wir sind gespannt, wie es weitergeht, warnen aber eindringlich vor schmutzigen Deals zu Lasten der Sau. Es muss unbedingt verhindert werden, dass die gesetzlichen Vorgaben der tierschutzwidrigen Realität in den Ställen angepasst werden. Das wäre ein Angriff auf das Staatsziel Tierschutz und eine komplette Verweigerung staatspolitischer Verantwortung. Mittlerweile ist es mehr als drei Jahre her, dass das Bundesverwaltungsgericht die praktizierte Kastenstandhaltung von Sauen als rechtswidrig eingestuft hat. Es wird also höchste Zeit, daraus die Konsequenzen zu ziehen und die Vorschriften der Verordnung, die seit 1992 gilt, durchzusetzen.“