Dringend erfahrene Pflegestelle gesucht
Charly und Snoopy sind schon eine Weile bei uns, und zwei von sechs Hunden, die wir aus schlechter Haltung aufgenommen haben. Die beiden Rüden haben schon kleine Fortschritte gemacht, bringen uns in der Tierheimsituation aber an unsere und ihre Grenzen. Zusammen mit vierzehn anderen Hunden sind Charly und Snoopy sehr reizarm und isoliert aufgewachsen. Sie haben die Kommunikation mit dem Menschen nie gelernt und vermutlich auch sonst nie etwas Positives mit dem Menschen verknüpft. Da die Hunde alle in einem ähnlichen Alter sind, gab es wahrscheinlich nichteinmal einen souveränen Leithund, der ihnen etwas Gelassenheit vermitteln konnte. Zunächst waren die Hunde jeweils zu zweit untergebracht. Durch den begrenzten Raum, den Stress und das pupertäre Alter, gab es immer wieder Rangeleien unter den Rüden. Somit waren wir gezwungen ihnen den letzten Halt zu nehmen, und sie einzeln unterzubringen. Charly und Snoopy sind Angsthunde, die einerseits vergleichbar, andererseits völlig anders sind, als Straßenhunde aus dem Ausland. Der begrenzte Raum verursacht Stress, aber mit mehr Freiheit sind sie wiederum völlig überfordert. Aufmerksamkeit vom Menschen ist Stress pur, je mehr Ansprache, um so höher der Stresslevel. Durch Futter lassen sie sich kaum locken, auch wenn Beide gelernt haben, den Menschen beim Füttern in der Nähe zu ertragen, und zeitweise sogar aus der Hand fressen. Auf Geschirr und Leine reagieren sie völlig panisch und gehen buchstäblich die Wände hoch. Es gibt ab und an kleine Lichtblicke, die uns hoffen lassen. Manchmal drei Schritte nach vorn, manchmal vier Schritte zurück. Leider sind wir uns sehr sicher, dass Charly und Snoopy im Tierheim kaum noch Fortschritte machen, die eine Vermittlung in Reichweite bringen. Seit ihrer Ankunft im Tierheim verbringen Menschen Stunden in ihrer Nähe, ohne wirklich sichtbaren Erfolg. Wir suchen für die beiden Rüden nun jeweils eine Pflegestelle. Es müssen sehr, sehr erfahrene Personen sein, die bereits mit Angsthunden gearbeitet haben. Perfekt wäre ein vorhandener souveräner Ersthund. Ein Muss wäre ein sehr sicher eingezäuntes Grundstück. Leider reicht es nicht, die Hunde süß zu finden, helfen zu wollen, Mitleid zu haben und tierlieb zu sein. Charly und Snoopy brauchen fachkundige Menschen, die sich im Klaren sind, dass es sich um eine gigantische Aufgabe handelt, und dass die tiefsitzenden Probleme der Beiden sich nicht in ein paar Wochen in Luft auflösen. Wer sich im Stande fühlt, diese vierbeinige Herausforderung anzunehmen, kann sich gern mit uns in Verbindung setzen. Wer traut sich zu, unseren “Mogli” und “Kaspar Hauser” einmal kennenzulernen, und ihnen eine Chance auf ein normales Hundeleben zu geben?