Leslie wurde stark abgemagert und verängstigt aufgefunden und ins Tierheim gebracht. Leider wurde die hübsche Katzendame bislang von niemandem vermisst.

Zunächst nahm man an, dass Leslie eine verwilderte “Draußenkatze” ist, da sie sehr schwer zu händeln war und sich mit Fauchen und Knurren gegen jedwede Annäherung zur Wehr gesetzt hat. Mit der Beharrlichkeit und Geduld einiger Tierpflegerinnen haben wir aber festgestellt, dass Leslie’s Verhalten nur Fassade ist. Sie ist überhaupt nicht aggressiv, sondern ihr Verhalten rührt von einer tiefen Angst und Misstrauen der Welt gegenüber. Wir vermuten, dass Leslie einmal eine Wohnungskatze war, die entweder ausgebüxt ist oder einfach ausgesetzt wurde. Leslie ist vermutlich mit dem Leben draußen völlig überfordert gewesen, sodass ihre scheinbare Unnahbarkeit ihre Methode geworden ist, sich zu schützen.

Leslie lässt sich nach anfänglichem Knurren und Fauchen behutsam streicheln und nach einigen Minuten genießt sie dies offensichtlich. Ihr Knurren geht dann auch in ein vorsichtiges, aber freundliches Anmiauen über. Bei Personen, zu denen sie schon Vertrauen hat, verlässt sie ihre Box und nimmt auch Leckerlies aus der Hand. Leslie möchte zunächst vorsichtig zum Streicheln überredet werden, ohne dass man sie bedrängt. Wenn sie erstmal aufgetaut ist, kuschelt sie sich in die Hand, die sie streichelt.

Wir wünschen uns für Leslie ein ruhiges Umfeld bei einfühlsamen und geduldigen Menschen, die ihr mit Liebe zeigen, dass sie ihnen vertrauen kann und sie nicht überfordern.

Aufgrund ihres Verhaltens können wir uns vorstellen, dass Leslie mit einer Wohnungshaltung gut zurechtkommen würde. Man kann ihr aber später, je nach ihrer Entwicklung auch Freigang anbieten.